Ahima Beerlage

Klassikerinnenlesung - Francoise d'Eubonne "Feminismus oder Tod"

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Francoise d'Euaubonne stellte als erste Feministin die Verbindung zwischen der Zerstörung der Welt und dem Patriarchat heraus und bringt zum ersten Mal den Begriff "Ökofeminismus" auf.

Mit ihrem Buch "Feminismus oder Tod - Thesen zur Ökologiedebatte" beschreibt sie bereits 1974, wie sehr die Phallokratie (so nennt sie die Machtausübung der Männer) die Welt nach und nach zerstört.

Wie destruktiv das männliche Denken sich auf Überbevölkerung, Produktion und Rohstoffausbeutung auswirkt, erklärt die Radikalfeministin bereits 1974 mit erschreckender Weitsicht, denn ihre Prognosen sind Tatsachen geworden. Auch wenn nicht alle Thesen mehr so zu halten sind, so sind die Hauptargumente, die zwangsläufig zur Abwendung von Männlichkeit, männlicher Macht und Kollaboration mit dem Mann führen, um die Welt zu retten, absolut nachvollziehbar.

Das Buch erschien 1977 bei der Frauenoffensive und ist seitdem vergessen worden - leider. Francoise d'Eaubonne wurde 1920 in Paris geboren. Ihre Kindheit war geprägt von der Sorge um ihren Vater, der im 1. Weltkrieg eine schwere Gasverletzung erlitten hat. Schon früh organisierte sie sich in der Kommunistischen Partei, bis sie schließlich zur Radikalfeministin wurde. Sie war mit vielen Pariser ZeitgenossInnen wie Simone de Beauvoir, Colette, Jean-Paul Sartre und Jean Cocteau befreundet und schrieb jeden Tag, bis sie 2005 in Paris starb.

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